Vortrag beim 4. FrauenGesundheitsDialog

 

a.o. Univ.-Prof. Beate Wimmer-Puchinger hat beim 4. FrauenGesundheitsDialog des Bundesministeriums für Soziales & Gesundheit am 11. Mai 2021 in einem Vortrag die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit von Frauen hingewiesen. Übergeordnetes Leitthema des diesjährigen FrauenGesundheitsDialogs war „Beyond COVID-19 – Frauengesundheit nach der Pandemie“. Die Veranstaltung reihte sich in den FrauenGesundheitsMonat Mai ein und stand allen InteressentInnen offen.

Neben a.o. Univ.-Prof. Beate Wimmer-Puchinger referierten im Zuge der Online-Veranstaltung internationale und nationale Rednerinnen aus Wissenschaft, Politik, Ökonomie und dem Gesundheits- und Sozialbereich. Gesundheitsminister Dr. Mückstein eröffnete die Veranstaltung, die Frauenministerin Susanne Raab richtete in einer Videobotschaft Begrüßungsworte aus.

Aktuelle Befunde zur psychosozialen Gesundheit, Gendermedizin und Geschlechter- und Gleichstellungsforschung sowie zukünftigte Entwicklungen für die Frauengesundheit in Zeiten von Corona wurden in den Blickpunkt gerückt. Die Pandemie hatte starke Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen, das zeigt sich u.a. in den Bereichen der Gendermedizin und der psychosozialen Gesundheit. Vor allem Armut, von der Frauen wesentlich stärker betroffen sind als Männer, wirkte sich negativ auf die Gesundheit und die Lebensdauer von Frauen aus. Mehrfachbelastungen durch Kinderbetreuung, Haushalt und Homeoffice belasteten die psychische und körperliche Gesundheit von Frauen´weiters.

Gesundheitsminister Dr. Mückstein betonte: „Die Pandemie war in vielen Bereichen ein Reality-Check. Wir haben gesehen, dass Frauen Österreich auf so vielen Ebenen durch die Krise getragen haben. Es muss sich etwas ändern, damit die Mehrfachbelastungen, die vor allem Frauen tragen, nicht zunehmend zum Gesundheitsrisiko werden. Auch Armut darf nicht darüber entscheiden, wie es um die eigene psychische und physische Gesundheit steht. Männer müssen stärker Betreuungsaufgaben übernehmen und Frauen damit entlasten. Geschlechterstereotype sind für Frauen einschränkend und belastend, sie schränken aber auch Männer ein. Dafür wollen wir sensibilisieren, mit dem Ziel „Beyond COVID-19“ Frauengesundheit nach der Pandemie zu stärken und ihre Chancen auf Gesundheit merkbar zu steigern. Gesundheit darf keine Frage des finanziellen Wohlstandes sein.

Neben den wirtschaftlichen, sozialen und gesundheitlichen Gesichtspunkten stand thematisch aufgrund aktueller Ereibnisse besonders Gewalt gegen Frauen im Vordergrund der Veranstaltung.

Das Programm der Veranstaltung findet sich hier.